BIM Material/de

BIM Material

Menüeintrag
Verwalten → Material
Arbeitsbereich
BIM
Standardtastenkürzel
Keiner
Eingeführt in Version
-
Siehe auch
Keiner

Beschreibung

BIM Material zeigt den Dialog Material auswählen der Materialverwaltung an. Der Dialog erlaubt es, schnell und einfach Tätigkeiten im Zusammenhang mit Material auszuführen, mit besonderem Fokus auf Effizienz bei der Arbeit mit vielen Objekten und vielen Materialien.

  1. Ein neues Material oder Mehrfach-Material erstellen.
  2. Gewählten Objekten ein vorhandenes Material oder Mehrfach-Material zuweisen.

Der BIM-Material-Manager

Anwendung

  1. (Wahlweise) ein oder mehrere BIM-Objekte auswählen, deren Daten-EigenschaftMaterial geändert werden soll. Objekte ohne diese Eigenschaft können auch ausgewählt werden, werden aber ignoriert.
  2. Die Schaltfläche Material drücken.
  3. Es geschieht eine der folgenden Möglichkeiten:
    • Wenn es kein Material im aktiven Dokument gibt:
      1. Der Dialog der Materialverwaltung wird nicht angezeigt. Stattdessen wird das Werkzeug Arch MaterialZuordnen gestartet, um ein Material zu erstellen.
      2. Sind Objekte ausgewählt, wird ihnen das erstellte Material zugeordnet, wenn möglich.
    • Wenn es wenigstens ein Material oder Mehrfachmaterial im aktiven Dokument gibt:
      1. Der Dialog der Materialverwaltung wird geöffnet. Siehe Werkzeuge der Materiaverwaltung.
      2. Wahlweise ein Material oder Mehrfachmaterial in der Liste auswählen.
      3. Die Schaltfläche OK drücken.
      4. Sind Objekte ausgewählt, wird ihnen das ausgewählte Material zugeordnet, wenn möglich.

Werkzeuge der Materiaverwaltung

Die Materiaverwaltung kann:

Das neue Aufgaben-Fenster Material.
Das neue Aufgaben-Fenster Mehrfach-Material.

Neues Material

in Arbeit...

Materialeigenschaften

Ein Arch Material-Objekt wird die folgenden Eigenschaften haben

Daten

Material

Neues Mehrfach-Material

in Arbeit...

Beziehung zwischen BIM- und Kern-Materialsystemen

Seit Version 1.0 enthält FreeCAD zwei unterschiedliche und parallele Systeme zur Verwaltung von Materialien: ein älteres, Python-basiertes System, das hauptsächlich von dem Arbeitsbereich BIM verwendet wird, und ein modernes, C++-basiertes System, das für den globalen Einsatz in jedem Arbeitsbereich vorgesehen ist.

Kern-Material-System

BIM-Material-System

Interaktionspunkt: Einweg-Import

Die beiden Systeme sind nicht tiefgreifend oder dauerhaft integriert. Ihre Interaktion beschränkt sich auf einen einseitigen Datenimport, der vom BIM-System initiiert wird.

  1. Es liest die Daten aus der ausgewählten .FCMat-Datei.
  2. Es verwendet diese Daten, um die Felder für ein neues, natives App::MaterialObjectPython zu füllen.
  3. Dieses neue Objekt wird dann innerhalb des aktiven Dokuments erstellt.

Sobald dieser Importvorgang abgeschlossen ist, besteht keine Verbindung mehr zwischen dem neu erstellten Arch/BIM-Material und der ursprünglichen .FCMat-Datei. Es handelt sich um eine einmalige Kopie der Daten zu diesem bestimmten Zeitpunkt. Nachträgliche Änderungen am Ausgangsmaterial in der Kernbibliothek haben keine Auswirkungen auf die daraus erstellten Arch/BIM-Materialien.

Physikalische vs. Aussehens-Eigenschaften

Die FreeCAD-Materialsysteme unterscheiden zwischen den physikalischen Eigenschaften eines Materials und seinem optischen Erscheinungsbild. Diese Eigenschaften unterscheiden sich jedoch erheblich zwischen dem Kern-Materialsystem und dem älteren BIM-System.

Kern-Material-System

Das auf C++ basierende Kern-System bietet ein erweiterbares Framework zur Definition einer Vielzahl von Materialeigenschaften. Es ist in „Modelle” unterteilt, bei denen es sich um Schemata handelt, die verwandte Eigenschaften gruppieren.

BIM-Material-System

Dieses ältere, Python-basierte System verfügt über einen festen und eher begrenzten Satz von Eigenschaften, wobei der Schwerpunkt vor allem auf der visuellen Darstellung und grundlegenden Metadaten für BIM-Arbeitsabläufe liegt.

Dieser Unterschied ist entscheidend: Das Kernsystem ist für jede technische Analyse (wie FEM) erforderlich, während das BIM-System speziell auf die architektonische Visualisierung und IFC-Kompatibilität zugeschnitten ist.

Koexistenz und Interoperabilität von Material-Systemen

Während das langfristige Ziel die vollständige Umstellung des Arbeitsbereichs BIM auf das zentrale Materialsystem ist, erfordert die Übergangszeit ein Verständnis dafür, wie beide Systeme auf einem einzigen Objekt koexistieren können.

Können beide Systeme einem Objekt zugewiesen werden?

Es ist technisch möglich, einem Objekt (z. B. einer Arch Wand) ein Material aus beiden Systemen zuzuweisen. Die beiden Systeme verwenden unterschiedliche, nicht miteinander in Konflikt stehende Eigenschaften zur Speicherung ihrer Daten:

Ein Objekt kann beide Eigenschaften gleichzeitig aufweisen.

Dopple-Zuweisungs-Arbeitsablauf für maximale Kompatibilität

Für Anwender, die sowohl erweiterte technische Analysen als auch einen korrekten BIM-Datenaustausch (insbesondere IFC-Export) benötigen, ist derzeit ein „Dual-Assignment“-Arbeitsablauf der einzig gangbare Ansatz.

Warum dies notwendig ist: Die Werkzeuge für verschiedene Domänen sind so programmiert, dass sie nach unterschiedlichen Eigenschaften suchen.

Empfohlener Arbeitsablauf: Benutzer, die physikalische und optische Materialeigenschaften benötigen und sicherstellen möchten, dass ein Objekt in beiden Bereichen voll funktionsfähig ist, können die folgenden zwei Schritte ausführen:

  1. Das Kern-Material zuweisen: Aus der Baumansicht oder dem Kontextmenü der 3D-Ansicht die Option Material auswählen, um das gewünschte Material zuzuweisen. Dadurch werden die physikalischen Daten des Objekts für die Analyse verfügbar gemacht.
  2. Das BIM-Material zuweisen: Dasselbe Objekt auswählen und das auf dieser Seite beschriebene Werkzeug BIM-Material verwenden, um ein entsprechendes BIM-Material zuzuweisen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Objekt mit den richtigen Materialinformationen in IFC exportiert wird.

Vorbehalte und Risiken: Diese Problemumgehung birgt ein erhebliches Risiko der Datendesynchronisation. Die beiden Materialzuweisungen sind völlig unabhängig voneinander. Wenn man den Namen oder die Farbe des BIM-Materials aktualisiert, hat dies keine Auswirkungen auf das Core-Material und umgekehrt. Benutzer müssen manuell sicherstellen, dass die beiden zugewiesenen Materialien konsistent bleiben, um widersprüchliche Informationen zwischen ihren internen Analysen und ihren externen BIM-Ergebnissen zu vermeiden. Das Multimaterialobjekt des BIM-Systems, für das es im Core-System keine Entsprechung gibt, muss weiterhin ausschließlich mit BIM-Materialien verwendet und verwaltet werden.